Fertigparkett
Wer billig kauft, kauft zweimal !
Fertigparkett (Mehrschichtparkett) ist eine Alternative zu Parkett aus Massivholz. Wer sich über Sorten und Hersteller informiert, stößt schnell auf große Preisunterschiede. Aber was nicht auf den ersten Blick sichtbar ist, sind die Qualitätsunterschiede – und diese sind teilweise gravierend. Lesen Sie, welche Faktoren die Qualität von Mehrschichtparkett bestimmen und worauf Sie beim Kauf achten sollten.
Wer nicht auf Qualität achtet, zahlt am Ende drauf !
Ob Parkett aus reinem Massivholz oder mehrschichtiges Fertigparkett: Beide Varianten bereichern Wohn- und Arbeitsräume mit dem edlen Charakter echten Holzes. Fertigparkett besteht in der Regel aus zwei oder mehreren Schichten. Die Oberfläche wird durch die Nutzschicht aus Massivholz abgeschlossen. Bereits an dieser Stelle werden Unterschiede in der Qualität deutlich. Denn die Dicke der Nutzschicht entscheidet darüber, wie oft das Parkett abgeschliffen und neu geölt oder versiegelt werden kann. Während hochwertigere Varianten mehrmals auf diese Weise behandelt werden können, kann es bei sehr günstigem Parkett passieren, dass bereits beim zweiten Abschliff die Trägerschicht zum Vorschein kommt. Bei Mehrschichtparkett kommt es auch darauf an, welches Material der Hersteller für die mittlere und untere Schicht nutzt. Bestehen auch diese aus Vollholz, bildet der Boden meist in sich eine stabile Einheit. Finden hingegen Holzfaserplatten Verwendung, wird der Boden anfällig für Schwankungen der Luftfeuchtigkeit. Das Holz kann dann viel Feuchtigkeit abgeben und aufnehmen. Dies führt dazu, dass das Holz entsprechend viel arbeitet und sich möglicherweise Fugen und Risse bilden.
Worauf Sie beim Kauf von Mehrschichtparkett achten sollten
Bei Fertigparkett findet Leim – und im Falle der Versiegelung vom Werk aus – auch Lack Verwendung. Wie hochwertig diese Stoffe sind, ist aus zweierlei Gründen wichtig. Zum einen sollten Sie auf die gesundheitliche und ökologische Unbedenklichkeit achten. Zum anderen kommt es, vor allem bei Leim, auf die Langlebigkeit der Stoffe an. Die gesundheitliche Unbedenklichkeit bescheinigt in Deutschland das Ü-Zeichen. Das Siegel des Deutschen Institus für Bautechnik (DIBt) sagt aus, dass das Produkt den in Deutschland geltenden Normen und Gesetzen entspricht. Parkett mit diesem Siegel können Sie ohne Bedenken in jeder Art von Wohn- und Arbeitsraum verlegen.
Vorsicht vor schlechter Verleimung
Ein Qualitätsmerkmal, das auf den ersten Blick nicht erkennbar ist, ist die Art der Verklebung (verleimung) zwischen der Nutzschicht und der Trägerschicht. der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige Helmut Becker berichtet auf seiner Internetseite zum Beispiel von einem Fall, bei dem sich im Zuge des Abschleifens die Nutzschicht des Parketts gelöst hat und der Boden massiv beschädigt wurde. Das Problem dabei: Das Fertigparkett war über 10 Jahre alt. Der Gesetzgeber sieht aber in der Regel nur eine Gewährleistung und Garantie von 2 Jahren vor. Einige Hersteller von Premiumparkett geben hingegen bis zu 30 Jahre Garantie auf ihre Produkte. Stellt sich bei dem Parkett eines solcen Herstellers nach 10 oder 15 Jahren ein Produktionsfehler heraus, können Sie meist mit kompetenter Hilfe rechnen.
Woher stammt das Holz für das Fertigparkett?
Einen weiteren Qualitätsaspekt stellt die Herkunft des Holzes dar. Namenhafte Hersteller setzen auf nachhaltigen und umweltbewussten Umgang mit dem wertvollen Rohstoff Holz. Preise von Fertigparkett zu vergleichen ist durchaus sinnvoll. Holzböden von renommierten Markenherstellern erfüllen aber oft höhere Qualitätsansprüche als sehr billige Alternative. Über die Wualität des Holzbodens entscheidet auch die Art der Verlegung. Nur ein kompetenter Parkettleger versteht, das Zusammenspiel zwischen Feuchtigkeitsgehalt, baulichen Gegebenheiten, Holzsorten sowie Art der Oberflächenbehandlung und gibt wichtige Pflegetipps.