Parkett auf Fußbodenheizung
Parkett in Kombination mit Fußbodenheizung ist in der modernen Bauweise heutiger Zeit nicht mehr wegzudenken. Doch damit Sie lange Freude an Ihrem Parkettboden haben, sind einige Punkte zu beachten.
Parkett in Kombination mit Fußbodenheizung ist in der modernen Bauweise heutiger Zeit nicht mehr wegzudenken. Doch damit Sie lange Freude an Ihrem Parkettboden haben, sind einige Punkte zu beachten.
Auf vielen Tausend Quadratmetern hat sich der Parkettboden auf einem beheizten Estrich bewährt. Lassen Sie sich von Ihrem Estrichleger gründlicher beraten. Es gibt verschiedene Estricharten unterschiedlichster Bauweise. Ihr Estrichfachmann wird Ihnen den auf Ihre Bedürfnisse passenden Estrich empfehlen. Denken Sie schon in der Planungsphase an Details.
Wichtig ist in diesem Zusammenhang die Planung eventueller Dehnungsfugen, welche später im Parkett übernommen werden müssen. Die Art des Estrichs ist ausschlaggebend für die Anzahl und Lage der Dehnungsfugen. Planen Sie die Fußbodenheizung mit möglichst geringen Vorlauftemperaturen. Die Oberflächentemperatur des Parketts sollte 29 Grad Celsius nicht überschreiten. Für Temperaturspitzen wäre der Einsatz eines zusätzlichen Heizsystems ideal.
Nach dem Einbauen des Estrichs und der vorgeschriebenen Wartezeit erfolgt zuerst das Funktionsheizen. In dieser Phase wird die Konstruktion aufgeheizt, um die ordnungsgemäße Funktion zu überprüfen. Im Anschluss daran erfolgt das Belegreifheizen, welches sorgfältig durch den Heizungsbauer zu protokollieren ist. Ein solches Maßnahmeprotokoll ist ein unerlässlicher Baustein bei der Erstellung einer beheizten Fußbodenkonstruktion. Fehlt das Protokoll oder gibt es Anlass, an seiner Richtigkeit zu zweifeln, dann muss der Parkettleger schriftlich sein Bedenken gegenüber den Bauherren anmelden.
Zum Zeitpunkt der theoretischen Belegreife erfolgt eine Messung der Restfeuchte des Estrichs an dafür vorgesehen und durch den Estrichleger markierten Messpunkten. Die heute übliche und allgemein anerkannte Messung ist die CM-Messung. Belegreif ist ein Zementestrich, wenn der Messwert <1,8 CM % und bei Anhydritestrich <0,3 CM% beträgt. Mit Erreichen der Belegreife sollte auch umgehend mit der Parkettverlegung begonnen werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass der Estrich durch Baustellenfeuchte oder ungünstige klimatische Bedingungen wieder auffeuchtet.
Informieren Sie sich bei Ihrem Parkettfachmann über die richtige Auswahl der Parkettart und der Holzart. Geeignete Parkettarten dürfen keinen höheren Wärmedurchlasswiderstand haben als 0,15 mC K/W. Ist der Wärmedurchlasswiderstand zu groß, wird die Heizung nur sehr träge aufheizen und es muss mit Wärmeverlust gerechnet werden. Die Holzfeuchte ist besonders zu beachten. Nur Hölzer mit normgerechter Feuchte einbauen.
Eine häufige Schadensursache ist der Einbau zu trockener Hölzer! Die Parketthölzer sollten möglichst dünn und schmal sein. Ideal sind Mosaikparkett, Stabparkett bis 16 mm und Zweischichtparkett. Je länger und breiter die Parkettelemente werden, desto eher ist mit Verformung und stärkerer Fugenbildung zu rechnen. Ein Verlegemuster mit wechselnden Holzrichtungen wäre ideal, z.B. Fischgrat, Würfel oder Flechtmuster. Parkett auf Fußbodenheizung sollte vollflächig verklebt werden. Die Verklebung sorgt für eine gute Weiterleitung der Heizenergie vom Estrich zum Parkett. Eine schwimmende Verlegung ist nur bedingt geeignet.
Gut geeignet
Bedingt geeignet
Nicht geeignet
Nach erfolgter Untergrundprüfung durch den Parkettleger und ausreichender Akklimatisierung des Materials kann mit der Verlegung begonnen werden. Parkett sollte zur Akklimatisierung zwei Tage vor Verlegebeginn in den Räumen gelagert werden. Hat der Parkettleger ein klimatisiertes Lager, kann darauf verzichtet werden. Wichtig ist, dass das Material nicht zu früh in einer feuchten Baustelle gelagert wird.
Die Temperatur des Untergrundes soll zwischen 15 und 20 Grad Celsius liegen. Im Winter ist die Fußbodenheizung dementsprechend zu drosseln. Alle verwendeten Baustoffe müssen aufeinander abgestimmt und vom Hersteller für den Einsatz auf Fußbodenheizung freigegeben sein. Vorgegebene Dehnungsfugen des Estrichs müssen im Parkett übernommen werden. Bei der Verlegung von Mosaik und Stabparkett, welches vor Ort geschliffen wird, empfiehlt sich nach der Verlegung eine Zwischenheizung. Hierbei wird die Heizung in 5 Grad-Schritten bis zu einer Temperatur von max. 29 Grad Celsius Oberflächentemperatur hochgefahren und anschließend i 5grad Schritten wieder auf max. 20 Grad Celsius heruntergefahren. Durch das Zwischenheizen werden Spannungen im Holz abgebaut und nach der Verlegung aufgenommene Feuchtigkeit ausgetrocknet.
Im Anschluss erfolgen unmittelbar der Schliff und die Oberflächenbehandlung des Parketts. Für die Oberflächenbehandlung sollten nur Produkte eingesetzt werden, die keine seitenverleimenden Eigenschaften haben oder diese reduzieren. Sprechen Sie mit Ihrem Parkettfachmann über die Möglichkeiten. Nach Abschluss der Verlegearbeiten sollten das Raumklima und die Untergrundtemperatur mindestens eine Woche unverändert bleiben. In dieser Zeit darf die Oberfläche nicht abgedeckt werden, um ein gründliches Durchtrocknen der Lacke oder Öle sicherzustellen.
Inbetriebnahme
Wenn Sie die Heizung zum Beginn der Heizperiode in Betrieb nehmen, starten Sie mit einer gemäßigten Temperatur. Stellen Sie nicht sofort die höchste Stufe ein. So vermeiden Sie einen plötzlichen Temperaturanstieg im Holz und damit verbundene Spannungen.
Abdecken
Decken Sie beheizte Flächen nicht mit dicken, dichten Teppichen ab. Unter solchen Teppichen bildet sich ein Wärmestau, der zu Schäden am Parkett führen kann. Auch unter geschlossenen Kastenmöbel ist mit größeren Fugen zu rechnen.
Raumklima
Überwachen Sie das Raumklima mit einem Hygrometer. Sinkt die Luftfeuchtigkeit unter 40 %, sollten Sie elektrische Luftbefeuchter einsetzen. Beabsichtigen Sie, die Fußbodenheizung in den Sommermonaten auch zur Flächenkühlung einzusetzen, sind besonders die Temperaturdifferenzen zwischen Boden und Raumluft zu beachten. Wird der Boden zu stark abgekühlt, muss mit einer Tauwasserbildung auf dem Parkett gerechnet werden. Um Schäden dieser Art zu vermeiden, ist eine sorgfältige Planung der gesamten Fußbodenkonstruktion unbedingt notwendig. 20-22 Grad Celsius bei 50 % relativer Luftfeuchte sind ideale Bedingungen für Bewohner und Parkett-
Reinigung & Pflege
Für Parkett auf Fußbodenheizung gelten die gleichen Empfehlungen wie auf unbeheizten Konstruktionen. Verwenden Sie ein auf die Oberflächenbehandlung abgestimmtes Pflegesystem. Dadurch vermeiden Sie unnötige Pflegefehler. Reinigen Sie das Parkett – insbesondere bei Fußbodenheizung – nicht zu feucht. Während der Heizperiode ist das Holz besonders an den Kopfenden extrem saugfähig. Zum sogenannten „nebelfeuchten Wischen“ sollte der Wischbezug nicht mehr tropfen.